Sirenen, Handywarnungen und Ansagen in Bussen: Am bundesweiten Warntag hat auch im Märkischen Kreis am Donnerstag um 11 Uhr die Warnkette weitestgehend funktioniert. Nun bittet der Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises die Bürgerinnen und Bürger erneut um Rückmeldungen zu den eingesetzten Warnmitteln.
Insgesamt wurden kreisweit 210 Sirenen ausgelöst. Zeitgleich erreichten die Warn-App „Nina“ und die Notfallnachricht über das Cell Broadcast-System die Endgeräte. Auch Radio MK unterbrach das laufende Programm, während die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) über digitale Anzeigetafeln an den Haltestellen sowie Durchsagen in den Bussen informierte.
„Das System hat sich bewährt. Erfreulich ist, dass die Warnmeldungen diesmal nahezu zeitgleich auf allen Kanälen angekommen sind. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so. Dennoch ist für uns entscheidend, wie die Warnungen tatsächlich bei den Menschen ankommen. Darum sind Rückmeldungen aus der Bevölkerung für uns unverzichtbar“, erklärt Kreisbrandmeister Michael Kling und ergänzt: „Die Sirenen sind ein wichtiges akustisches Signal: sie machen auf eine Gefahr aufmerksam. Aber gerade in Gebäuden sind sie nicht überall gleich gut wahrzunehmen. Deshalb setzen wir ergänzend auf digitale Warnmittel wie Cell Broadcast oder Warn-Apps. Nur im Zusammenspiel aller Systeme erreichen wir eine möglichst große Zahl von Menschen. Deshalb bitten wir ausdrücklich: Teilen Sie uns mit, ob und wie Sie die Warnung erhalten haben – positiv ebenso wie kritisch. Jede Rückmeldung hilft uns, die Abläufe zu verbessern, Lücken zu schließen und die Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.“ Über den Link https://t.ly/sgQaU können Rückmeldungen online an den Bevölkerungsschutz übermittelt werden.
Hintergrund: Warum der Warntag wichtig ist
Der bundesweite Warntag soll die Bevölkerung für Krisen sensibilisieren und die Funktionsfähigkeit der Warnmittel testen. Ob bei Starkregen, Hochwasser, Waldbränden oder längerem Stromausfall – je mehr Menschen über die verschiedenen Kanäle erreicht werden, desto besser können sie sich schützen.
Schon im Vorjahr 2024 beteiligten sich fast 300 Bürgerinnen und Bürger aus allen Städten und Gemeinden des Märkischen Kreises an der Online-Befragung. Die Ergebnisse zeigten: Am häufigsten wahrgenommen wurden Sirenen (202) und Cell Broadcast-Nachrichten (210). Dennoch meldeten einzelne Personen auch Probleme, etwa eine zu geringe Lautstärke der Sirenen oder gar keine Auslösung. Unterschiede ergeben sich unter anderem durch die Bauweise und den Typ der Sirenen.
Hintergrund: Neben den älteren „E57“ existieren unterschiedliche Typen elektronischer Sirenen. Von deren Leistung ist der Schalldruckpegel abhängig – also die Lautstärke, die hörbar ist. Die Hersteller der Sirenen erstellen für die jeweiligen Kommunen einen Beschallungsplan, aus dem dann die Sirenentypen hervorgehen. Der Schalldruckpegel liegt in den Wohngebieten je nach Typ zwischen 109 und 115 db(a) – Maßeinheit des Geräuschpegels – bei einer Entfernung von 30 Metern.