Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz bildet die Landesanstalt für Medien NRW jedes Jahr Medienscouts und Beratungsfachkräfte an weiterführenden Schulen aus. Nun greifen auch die Grundschulen das Konzept auf: Die Auftaktveranstaltung Medienscouts NRW Grundschule findet am 1. Juli ab 13 Uhr im Medienzentrum des Märkischen Kreises in Altena statt.
Medienscouts sind Schülerinnen und Schüler, die als beratende und helfende Hand ihren Schulkameraden in Fragen rund um das Thema Medien zur Verfügung stehen. Das Angebot der Landesanstalt für Medien – gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung NRW – folgt damit dem „Peer-to-Peer“-Ansatz. Es setzt auf das spezielle Vertrauensverhältnis zwischen Gleichaltrigen. Die speziell ausgebildeten Schülerinnen und Schüler stehen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zur Seite, um Problemen im digitalen Alltag vorzubeugen. „Wie finde ich online kindgerechte Websites? Was muss ich beim Versenden von Fotos beachten? Und wie verhalte ich mich richtig in Klassenchats?“, sind dabei wichtige Fragen für die Grundschüler. Ziel ist die kindgerechte Vermittlung von Medienkompetenz.
Um Medienscouts an Grundschulen im Märkischen Kreis zu etablieren, gilt es nun in einem ersten Schritt, Beratungsfachkräfte zu qualifizieren. Für die Auftaktveranstaltung am 1. Juli im Medienzentrum in Altena haben sich vier Schulen angemeldet: die Pestalozzischule und die Westschule aus Lüdenscheid, die Bismarckschule Kierspe sowie die Grundschule Lösenbach (Lüdenscheid).
Angesprochen waren Grundschulen, die im Unterricht bereits mit dem Internet-ABC arbeiten. Sie sollten darüber hinaus über die (personellen) Kapazitäten verfügen, die notwendig sind, das Angebot Medienscouts NRW langfristig zu verankern. Pro Grundschule nehmen zwei Personen an der Qualifizierung teil und sind anschließend im Tandem als Beratungsfachkräfte an ihrer Schule tätig. Mindestens eine der beiden Personen muss eine Lehrkraft sein.
Die Schulung der Fachkräfte durch medienpädagogische Trainer findet an drei Nachmittagen statt. Nach Abschluss der Fachkräfte-Qualifizierung nach den Sommerferien bilden die beiden Beratungsfachkräfte selbstständig Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen zu Medienscouts aus.
Pro Schule werden etwa 15 Medienscouts ausgebildet, um in den Klassen drei und vier das Camp Medienscouts NRW durchzuführen. Es besteht aus sechs Stationen und zwei Kreativstationen und behandelt Themen wie Suchmaschinen, Fotorechte und Chatregeln. Die Medienscouts betreuen zu zweit eine Station und leiten dort andere Kinder an. Das Camp kann von einer Schulklasse mit 24 bis 36 Kindern durchlaufen werden und dauert etwa vier Stunden inklusive Pausen. Es eignet sich sowohl für Dritt- als auch für Viertklässler. Die teilnehmenden Kinder lernen, wie sie sich sicher und selbstbestimmt im Netz bewegen.
Koordiniert wird das Programm im Märkischen Kreis über das Medienzentrum. Ansprechpartner ist Guido Kientopf, E-Mail: medienzentrum@maerkischer-kreis.de .