Die Sanierung der seit dem 1. September 2024 gesperrten Sporthalle des Hönne-Berufskollegs des Märkischen Kreises läuft auf Hochtouren. Über den aktuellen Stand der Arbeiten informierte Manfred Fischer als Leiter des Gebäudemanagements im Bau- und Straßenausschuss. |
Die Arbeiten in der Kreissporthalle des Hönne-Berufskollegs in Menden schreiten voran. Nachdem der Sportboden sowie der Prallschutz in der Halle entfernt wurden, laufen aktuell weitere Abbrucharbeiten insbesondere in den Nebenräumen. Zudem ist ein großes Gerüst in der Halle aufgebaut, um im Zuge der Gesamtmaßnahme die Abdichtung der Lichtbände vorzunehmen. Parallel finden sogenannte Verpressungen im Hallenbereich und in den Nebenräumen statt, die voraussichtlich vor Pfingsten beendet sein sollen. Sie tragen dazu bei, dass in Zukunft kein Wasser mehr in die Halle eindringt.
Wie geht es weiter?
Über die weiteren Arbeiten in der Kreissporthalle informierte Manfred Fischer als Leiter des Gebäudemanagements die Mitglieder des Bau- und Straßenausschusses. Die Flächenabdichtungen sollen Mitte Juni beginnen. Die Abdichtungsmaßnahmen sollen bis Ende Juli beendet sein. Estrich-, Sanitär- und Fliesenarbeiten sind bereits beauftragt. In der zweiten Jahreshälfte soll dann der Sportboden wieder eingebaut und die Nebenräume wiederhergestellt werden. „Wir gehen nach wie vor davon aus, die Bauarbeiten noch in diesem Jahr abzuschließen und die Halle Anfang 2026 für den Vereins- und Schulsport freizugeben“, sagte Manfred Fischer.
Die geschätzten Kosten der Sanierung belaufen sich auf etwa 1,85 Millionen Euro. Fischer berichtete im Ausschuss, dass die Versicherung in den Nebenräumen einen Leitungsschaden anerkannt habe. Die Höhe der Versicherungsleistung sei noch nicht bekannt. „Sie wird aber den finanziellen Aufwand des Märkischen Kreises reduzieren.“ Darüber hinaus werde die Sanierung nachhaltig umgesetzt. Deshalb wird ein Teil des Bodenaufbaus wiederverwendet und bei der Entsorgung konsequent auf eine getrennte Materialverwertung (Bauschutt, Mischabfall, Gips, Holz, PVC und Bitumenpappe) geachtet. Der Regiebetrieb Gebäudemanagement des Märkischen Kreises steht weiterhin im Austausch mit allen Beteiligten – darunter die Schulleitung des Hönne-Berufskollegs, die Stadt Menden sowie der Handballverein SG Menden Sauerland („Wölfe“).
Rückbau abgeschlossen
Der Rückbau der Halle ist bereits abgeschlossen. Dort wurden unter anderem rund 1.450 Quadratmeter Sportboden, 1.600 Quadratmeter Bitumenabdichtung und ca. 230 Quadratmeter Prallschutz entfernt. In den Nebenräumen sind insgesamt rund 660 Quadratmeter Bodenaufbau (darunter etwa 180 Tonnen Estrich) und 600 Quadratmeter Wandfläche (Putz und Fliesen) wieder herzustellen.
Kreistagsbeschluss: Abdichtung von innen
Grundlage der Sanierungsmaßnahmen ist ein einstimmiger Kreistagsbeschluss vom Dezember 2024. Dabei fiel die Entscheidung auf die sogenannte „Variante 2“, die eine Abdichtung der Halle von innen vorsieht – eine kostengünstigere, schnellere und weniger risikobehaftete Lösung im Vergleich zu einer Außenabdichtung. Ein kompletter Neubau der Halle war ebenfalls geprüft worden, wurde jedoch wegen geschätzter Kosten in Höhe von rund 13 Millionen Euro nicht weiterverfolgt.
Hintergrund: Massiver Wasserschaden
Eine umfassende Analyse hatte in 2024 ergeben, dass Feuchtigkeit an mehreren Stellen in die Kreissporthalle eingedrungen ist, insbesondere an den Wandfugen und im Anschlussbereich zwischen Bodenplatte und Wänden. Zudem wurde festgestellt, dass im Bereich der Umkleiden und Duschen Feuchteschäden auf mehrere Leckagen an wasserführenden Leitungen zurückzuführen sind. Darüber hinaus ist die Dränanlage der Sporthalle nicht mehr voll funktionsfähig.