

Herzlichen Glückwunsch: Im Kulturhaus Lüdenscheid sind die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler des Märkischen Kreises ausgezeichnet worden. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis
Pressemeldung vom 04.09.2023
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Eine gute Tradition mit neuem Anstrich: Alljährlich zeichnen der Märkische Kreis und der Kreissportbund kreisweit Athletinnen und Athleten für herausragende sportliche Leistungen aus. Für die 33. Sportlerehrung wählten die Veranstalter einen besonders würdigen Rahmen: Im Kulturhaus Lüdenscheid wurden die Gäste mit Musik der heimischen Band „Lenniac“ und einer kurzweiligen Videopräsentation begrüßt. Unterhaltsam durch das Programm führte Moderator Jan Schulte. Geladen waren auch einige Ehrengäste aus Politik und Verwaltung.
Landrat Marco Voge betonte in seiner Rede unter anderem die Bedeutung des Sports für eine gesunde und aktive Lebensweise und für ein soziales Miteinander: „Es ist großartig, dass so viele Sportlerinnen und Sportler heute hier sind – und im Vorjahr mit herausragenden Leistungen geglänzt haben. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind wichtige Imageträger für den Märkischen Kreis. Mit Sport fördern Sie noch viele weitere, unersetzliche gute Eigenschaften: Fairness, Kameradschaft und Freundschaft zum Beispiel. Sie freuen sich nicht nur zurecht über die eigenen Erfolge, sondern ebenso über die Leistungen Ihrer Teams und der Mitbewerber“, lobte Marco Voge das Engagement der Athleten und stellte zugleich die Bedeutung der Vereine heraus: „Sportler können nur selten ganz allein herausragende Leistungen erbringen. Sie benötigen dazu vielfältige Unterstützung. Vereine sind Ihre sportliche Heimat. Dort finden Sie Gleichgesinnte, gewinnen Motivation, Ansporn und finden Unterstützung, falls es Probleme gibt.“ Der Landrat dankte den Trainerinnen und Trainern für ihr Engagement, aber auch den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Funktionären in den Vereinen, die sich beispielsweise als Vorstände, Betreuer, Platz- und Zeugwarte mit hohem persönlichen und zeitlichen Einsatz über Jahre hinweg für den Sport engagieren.
Günther Nülle vom Kreisportbund ergänzte: „Ohne den organisierten Sport und das ehrenamtliche Engagement würde unser Gesellschaftssystem massive Probleme bekommen.“ Die Vereine und das Ehrenamt hätten in den vergangenen Jahren vor großen Herausforderungen gestanden – darunter Corona, dem Ukraine-Krieg, der Inflation und explodierenden Energiekosten. „Das Ehrenamt hat gekämpft, neue Konzepte und Formate erarbeitet und das äußerst erfolgreich. Eine große Hilfe dabei, und das sollte man nicht verschweigen, war in den Krisenzeiten die Unterstützung der Vereine durch die Förderprogramme des Landes“, sagte Nülle. Mit Sorge verfolge er aktuell die Diskussionen über mögliche Einsparmaßnahmen im Sport.
Große Bandbreite
Mehr als 500 Sportvereine, davon viele leistungsorientiert, aber auch ein vielfältiges Angebot im Breitensport, Gesundheitssport und Sport für gesundheitlich und körperlich eingeschränkte Menschen zeichnen den Märkischen Kreis aus. Die Vereine übernehmen dabei wichtige Aufgaben in der Sozial- und Jugendarbeit. Integration und Inklusion werden im Sport jeden Tag spielerisch praktiziert und vorgelebt. Im Jahr 2022, das noch von der Corona-Pandemie geprägt war und in dem sich der Wettkampfbetrieb noch nicht normalisiert hatte, haben kreisweit 160 Sportlerinnen und Sportler Medaillen und Urkunden errungen. Darunter 13 Mannschaften und 24 Einzelsportlerinnen und -sportler aus den Sportarten Rollhockey, Leichtathletik, Segeln, Fujunakaniwa-Karate, Skispringen, Olympisches Boxen, Schach, Triathlon, Taekwondo, Inline-Skaterhockey, Sportschießen, Schwimmen, Volleyball, DTB-Dance und Rock’n Roll-Tanzsport.
Internationale Erfolge
International besonders erfolgreich waren im vergangenen Jahr unter anderem wieder Einzelsportler im Fujunakaniwa-Karate des Lüdenscheider TV 1861. Mit dabei auch die Weltmeister Natalie Schmidt, Melanie Venus und Klaus Winterhoff. Vize-Weltmeisterin U19 im Olympischen Boxen war Chrisovalantou Koutsochristou vom SV Menden. Triathlet Jens Ellermann vom TriSpeed Herscheid nahm 2022 am Ironman teil. Vize-Europameister Junioren im Inlinehockey wurden Markus Suchalla und Marten Dickhäuser von den Mendener Mambas. Bemerkenswert: Im Schach holte Catriona Dartmann-Aubanell vom Schachverein Hemer den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Klasse U18. Ihre Vereinskamaradin Carmen Voicu-Jagodzinsky wurde Dritte bei den Deutschen Meisterschaft der Frauen.
Auch die Goldsportabzeichen mit den Zahlen 40, 45, 50 und 55 wurden besonders geehrt. Vom SSV Menden nahm Wilhelm Kaiser die Ehrung für Gold mit der Zahl 50 und Klaus Guthof vom SSV Meinerzhagen für Gold mit der Zahl 55 entgegen.
Stark im Team
Bei den Mannschaftsleistungen konnte unter anderem der RRC Teddybears Iserlohn mit sieben Mannschaften bei den Deutschen Meisterschaften überzeugen. Spieler des I.H. Samurai Iserlohn wurden als Mitglieder der Herren-Nationalmannschaft Europameister im Inlineskaterhockey. Die Damen-Mannschaft der Mendener Mambas wurde im Inlineskaterhockey Vize-Europameister. Hervorragend auch die Leistung der jungen U13-Volleyball-Mädchenmannschaft des SC 1912 Hennen: Sie wurden 2022 Westdeutsche Meister.
Ausgezeichnetes Ehrenamt
Beste Beispiele für ehrenamtliches Engagement sind Hans-Peter-Guder vom Stadtsportverband Werdohl, Peter Solmecke vom Gemeindesportverband Schalksmühle und in der Kategorie „Junges Ehrenamt“ Caroline Lambrecht vom Stadtsportverband Kierspe. Sie wurden von Landrat Marco Voge und Günther Nülle in diesem Jahr besonders ausgezeichnet.
Hans-Peter Guder ist seit 50 Jahren im Vorstand des Schwimmvereins 08 Werdohl und mehr als 20 Jahre Vorsitzender. Unter seiner Regie wurden zahlreiche Schwimmprojekte in Zusammenarbeit mit den Grundschulen, Kindertageseinrichtungen, Flüchtlingskindern und Kindern mit Handicap durchgeführt. Seit vielen Jahren ist er als Kampfrichter bei den Schwimm-Kreismeisterschaften für Grund- und weiterführende Schulen des Ausschusses für den Schulsport im Märkischen Kreis tätig. Eine besondere Herzensangelegenheit ist ihm auch die Förderung der Kreispartnerschaften mit dem Kreis Ratibor in Polen sowie dem Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg durch gegenseitige Besuche und Schwimmveranstaltungen. Für seine herausragenden Verdienste wurde ihm und seiner Ehefrau Susanne Guder 2022 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Peter Solmecke aus Schalksmühle ist Gründungsmitglied der Hobby-Kicker Flaßkamp 1983. Seit 40 Jahren ist er ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Vereins. Beispielhaft für junges Ehrenamt ist die 28-jährige Caroline Lambrecht: Seit 20 Jahren ist sie Mitglied des Reitvereins Kierspe und übernimmt seit fünf Jahren ehrenamtliche Tätigkeiten. Über das Voltigieren führt sie Kinder und Jugendliche zum Reitsport.