Fachkräftemangel in der Pflege und bei Ärzten entgegenwirken

Gesundheits- und Sozialausschuss verabschiedet Haushaltsansätze 2023

Im Kreishaus Lüdenscheid verabschiedeten die Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit und Soziales die Haushaltsansätze 2023. Archivfoto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
Im Kreishaus Lüdenscheid verabschiedeten die Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit und Soziales die Haushaltsansätze 2023. Archivfoto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis

Pressemeldung vom 01.12.2022
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Vorsitzender Bernd Alban begrüßte die Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit und Soziales im Kreishaus Lüdenscheid. Im Fokus der Sitzung standen unter anderem die Haushaltsansätze. Der Zuschussbedarf im kommenden Jahr beläuft sich voraussichtlich auf 6,2 Millionen Euro im Gesundheits- und voraussichtlich etwa 145 Millionen Euro im Sozialbereich. Die größten Aufwandsposten bilden dabei die Kosten der Unterkunft (85 Millionen Euro) sowie die Hilfe zur Pflege (44,5 Millionen Euro). Mit einer Enthaltung wurden die Haushaltsansätze 2023 beschlossen.


Wichtiges Thema war auch der Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen. In der Pflege wurde sich mit der Frage befasst: Wie können pflegerische Fachkräfte gewonnen werden? Die Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede verschärft die Situation weiter. In den nächsten drei Jahren soll die Personalgewinnung mit praktischen Maßnahmen forciert werden. Diesen Ansatz verabschiedeten die Ausschussmitglieder einstimmig. Ein erstes Konzept soll in der nächsten Sitzung am 28. Februar 2023 vorgelegt werden.


Wie sich die Fachkräftegewinnung von Ärzten im Märkischen Kreis weiter gestalten lässt, wurde durch das Project „Local Hero“ deutlich. Bei dem Verbundprojekt der Universitäten Duisburg-Essen, Bochum, Düsseldorf und Witten/Herdecke werden Studierende für eine Tätigkeit auf dem Land qualifiziert. Hierfür hatten die Universitäten ein eigenständiges Lehrkonzept entwickelt. Auch der Märkische Kreis beteiligte sich in diesem Sommer mit Praxiseinsätzen von sechs Studierenden in Hausarztpraxen in Lüdenscheid, Meinerzhagen, Neuenrade, Plettenberg und Werdohl. Nach einstimmigem Beschluss sollen die für das Medizinstipendium eingeplanten Mittel auf die Kampagne „Local Hero“ umgelagert werden. Grund ist, dass die Nachfrage des Medizinstipendiums rückläufig ist. „In der kommenden Sitzung Ende Februar werden die Weichen dafür gestellt“, fasste Bernd Alban die Beschlüsse zusammen.


Abschließend nahm Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz beim Märkischen Kreis, zu der Übernahme von Unterkunftskosten im Kreisgebiet für Arbeitslosengeld II-Empfänger Stellung. „Es geht um ein Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen“, sagte Schmidt. Er betonte: „Die beanstandeten Punkte wurden von der Kreisverwaltung mit dem neuen Konzept in 2022 behoben. Für die Zukunft liegt deshalb kein Klärungsbedarf mehr vor.“ Die Ausschussmitglieder führten keinen Beschluss herbei. Der Märkische Kreis nahm den Antrag mit Ende der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales zur Kenntnis.

Zuletzt aktualisiert am: 01.12.2022