„Alles was wir teilen“ – Weg vom Schubladendenken

Die Protagonisten des Films "Alles was wir teilen" hatten viel Spass am Experiment des Komunalen Integrationszentrums Märkischer Kreis. Foto: Marvin Gebauer
Die Protagonisten des Films "Alles was wir teilen" hatten viel Spass am Experiment des Komunalen Integrationszentrums Märkischer Kreis. Foto: Marvin Gebauer

Pressemeldung vom 11.09.2020
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Was geschieht, wenn Menschen, die im Alltag wenig miteinander zu tun haben und vielleicht diverse Voreingenommenheiten gegenüber Berufsgruppen und Äußerlichkeiten pflegen, plötzlich Gemeinsamkeiten entdecken? Dieser Frage geht das Kommunale Integrationszentrum in seinem neuen Film „Alles was wir teilen“ gegen Schubladendenken und Intoleranz nach. Das Szenario ist denkbar einfach: Bürgerinnen und Bürger, die schon lange im Märkischen Kreis leben, Neuzugewanderte, Polizisten, Lehrkräfte, Bedienstete der Kreisverwaltung sowie Schülerinnen und Schüler der Richard-Schirrmann Realschule und des Zeppelin Gymnasium in Lüdenscheid. Sie alle treffen sich in der Aula des Gertud-Bäumer-Berufskollegs und begeben sich zu den ihnen zugewiesen Feldern – jede Gruppe unter sich. Alexandra Herl vom Kommunalen Integrationszentrum des Märkischen Kreises stellt den Teilnehmern persönliche Fragen wie „Wer hat schon mal die Schule geschwänzt?“ oder „Wer spielt/schaut gerne Fußball? – und schon durchmischen sich die Gruppen. Am Ende finden sie heraus „Wir haben mehr gemeinsam, als wir dachten“.
„Bei dem Experiment ging es uns darum, die Gruppen tatsächlich miteinander ins Gespräch zu bringen“, erklärt Alexandra Herl. Als Webfilm dokumentiert und aufbereitet hat das Experiment der Filmemacher Marvin Gebauer aus Meinerzhagen. Der Drehtermin lag übrigens kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Durch den Shutdown wurde das Projekt einige Monate auf Eis gelegt. Das Video zeigt, dass Gruppen, die im ersten Moment total unterschiedlich wirken, gar nicht mal so verschieden sind. „Uns verbinden viele Sachen: Hobbies, Einstellungen, Interessen, Gedanken, Träume - und vor allem der Wunsch nach Freiheit und Frieden“, ist Herl überzeugt. Sie hofft, dass der Film dabei hilft, Vorbehalte abzubauen - gegen Personen - aber auch Berufsgruppen.
Vorbild für das Filmprojekt des Kommunalen Integrationszentrums MK ist ein dänischer TV-Spot, der vor drei Jahren im Netz für Furore und millionenfache Klicks sorgte. Die Variante aus dem Märkischen Kreis ist ab sofort auf der Homepage des Märkischen Kreises unter dem Stichwort Bildung und Integration zu finden: https://www.maerkischer-kreis.de/jugend-bildung/bildung-integration/index.php


 

Zuletzt aktualisiert am: 11.09.2020