„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ geht los

In kleinen Klassenverbänden können Teilnehmende den Hauptschulabschluss erhalten. Spezielle Kurse für Deutsch und "Lernen lernen" stehen mit im Stundenplan. Foto: Gregor Heggemann/Märkischer Kreis
In kleinen Klassenverbänden können Teilnehmende den Hauptschulabschluss erhalten. Spezielle Kurse für Deutsch und "Lernen lernen" stehen mit im Stundenplan. Foto: Gregor Heggemann/Märkischer Kreis

Pressemeldung vom 25.06.2020
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Der Teilhabemanager beim Märkischen Kreis, Ansgar Conrads, weiß, was das Programm bringt: „Mit der ‚Durchstarten-Initiative‘ helfen wir der Zielgruppe unabhängig zu werden und sich zu integrieren. Wenn Ausbildung oder die bisherige Schullaufbahn durch Flucht nicht weitergeführt werden kann, unterstützen wir individuell.“ Das Förderprogramm wird durch Mittel des Landes finanziert. „Allein im Märkischen Kreis rechnen wir mit mehr als 600 Geflüchteten, die bisher nicht von ähnlichen Angeboten profitieren konnten“, so Conrads.
Gemeinsam mit dem Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft und dem Nestor Bildungsinstitut startet im Sommer die „Talentewerkstatt“. Teilnehmende können ihre Potenziale erforschen und Berufsfelder erkunden. Dafür nutzen die Träger nachgebildete Arbeitsplätze und arbeiten mit Betrieben in der Region zusammen. Zusätzlich werden schulische Grundfertigkeiten vermittelt. „Durch soziale Teilhabe kommt Integration. Arbeiten ist da ein zentraler Aspekt“, erklärt Ansgar Conrads das Ziel.
Im Rahmen der Landesinitiative gibt es verschiedene Möglichkeiten. Betriebe können individuelle Hilfen für Mitarbeiter aus der Zielgruppe beantragen: Deutschförderungen, prüfungsvorbereitende Kurse oder berufliche Qualifikationen.
Ein anderer Baustein ist individuelles Coaching. Ingrid Schumacher-Lojak, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes für den nördlichen Kreis, erklärt das Konzept: „Wir wollen jungen Leuten mit Fluchterfahrungen Beratung und Begleitung bieten. Dabei geht es schwerpunktmäßig um die beruflichen Aspekte, aber auch um die persönliche Situation der Geflüchteten.“ Es sei wichtig, ganzheitlich auf die Teilnehmer zu schauen. „Am Ende wollen wir helfen, dass Integration gelingt“, so die 61-jährige Sozialarbeiterin. Insgesamt gibt es drei Coaches im Kreisgebiet die 60 Personen begleiten können.
Die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss nachzuholen, ist ein weiterer Aspekt von „Durchstarten“. Besonderes Merkmal der angebotenen Kurse ist, die intensive Deutsch- und Lernförderung. In Iserlohn und Lüdenscheid führt der Kreis das Angebot mit dem AWO Bildungszentrum und dem Nestor Bildungsinstitut durch. Für den im Juli startenden Jahrgang in Lüdenscheid gibt es noch freie Plätze.
Interessierte und Betriebe erhalten alle Informationen zur Anmeldung und Teilnahme bei Ansgar Conrads: Telefonisch unter 02351/966 6526 oder per E-Mail an durchstarten@maerkischer-kreis.de.

Der Teilhabemanager kümmert sich um die Organisation der Initative im Kreis. Er ist Ansprechpartner für Betriebe und Interessierte. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
Der Teilhabemanager kümmert sich um die Organisation der Initative im Kreis. Er ist Ansprechpartner für Betriebe und Interessierte. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
Ansgar Conrads (links) berät die jungen Leute und hilft ihnen durchzustarten: "Arbeit ist wichtig für die Integration". Foto: Gregor Heggemann/Märkischer Kreis
Ansgar Conrads (links) berät die jungen Leute und hilft ihnen durchzustarten: "Arbeit ist wichtig für die Integration". Foto: Gregor Heggemann/Märkischer Kreis
Zuletzt aktualisiert am: 25.06.2020