

Die angehenden Notfallsanitäter und ihre Praxisanleiter begrüßten Jürgen Gade (Mitte) auf der Rettungswache in Werdohl zur Spendenübergabe. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
Pressemeldung vom 06.02.2020
Angefangen hat es mit einer Weihnachtsfeier: Tradition in den Rettungswachen des Märkischen Kreises ist es, dass die Auszubildenden die Organisation übernehmen. Dieses Jahr waren das Luisa Weimer, Janine Lüling, Lukas Bleiker und Thomas Wehberg. Vom gesammelten Geld, um die Feier auszurichten, blieben rund 500 Euro übrig. „Mit dem Geld kann man doch Gutes tun?“, dachten sich die Vier und entschieden, den Überschuss zu spenden.
Mit 320 Euro unterstützen sie das Haus Opderbeck in Lüdenscheid. In drei Wohngruppen bietet die Jugendhilfeeinrichtung 21 Mädchen, die nicht mehr in ihrer Familie leben können, ein Zuhause. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mit dem Betreuten Wohnen helfen sie ihnen ein selbstständiges Leben zu führen. Das Konzept beinhaltet auch die Begleitung darüber hinaus. Jürgen Gade, Vorsitzender des Fördervereins Haus Opderbeck, freut sich über die Spende: „Mit dem Geld können wir viel anfangen! In der Nachbetreuung fallen viele Leistungen weg. Da können wir dann zielgerichtet unterstützen, dass die Mädchen sicher im Leben stehen.“ Bei einem Besuch in der Rettungswache Werdohl kam der 72-Jährige mit den vier Auszubildenden ins Gespräch. Wichtig war ihnen eine kleinere Einrichtung auszuwählen und über Bekannte hörten sie vom Haus Opderbeck in Lüdenscheid. Die restlichen 200 Euro gehen an das Kinderhospiz Balthasar in Olpe.Die Kollegen aus den Wachen fanden die Idee gut – und die Feier war auch ein voller Erfolg.
Der Kreis betreibt eigene Rettungswachen in Balve, Halver, Werdohl und Meinerzhagen sowie zwei Außenstellen in Altena-Rosmart und Herscheid. Insgesamt arbeiten 95 Rettungsassistenten im Schichtdienst in den sechs Wachen. Fast 73.000 Notrufe erreichen jedes Jahr die Kreisleitstelle in Lüdenscheid. 28 Mitarbeiter koordinieren dort rund um die Uhr Rettungsdienst- und Feuerwehr-Einsätze im Kreisgebiet. Dort landen die Notrufe aus 13 von 15 Städten und Gemeinden. Lediglich Iserlohn und Hemer haben noch eigene Nachrichtenzentralen.