Am Rande des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge sind die geschichtlichen Wurzeln der Hüttentechnologie des benachbarten Ruhrgebiets erlebbar. In Balve-Wocklum, mitten in einem unberührten Paradies für Wanderer und Nordic-Walker, ist eine mit Wasserkraft und Holzkohle betriebene Hochofenanlage erhalten geblieben. Einzigartig für Deutschland kann hier ein komplettes Hüttenensemble mit Eisengießerei und Umfeld besichtigt werden. 2004 wurde die Luisenhütte Wocklum deshalb zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt.
Nach zweijähriger Restaurierung öffnete die Luisenhütte 2006 wieder die Türen für Besucher. Heute ist sie ein modernes, besucherorientiertes Erlebnismuseum. Das Museum zeigt anschaulich und unter Einbeziehung aller Sinne, wie in der Luisenhütte Eisen hergestellt und zu Gussprodukten weiterverarbeitet wurde. Auf dem Möllerboden heben die Besucher Schubkarren, die mit Eisenerz, Holzkohle und Kalkstein beladen sind, selbst an. An der offenen Ofenbrust wird der Abstich des Roheisens effektvoll mit einer Lichtinszenierung simuliert. Im Gebläsehaus lassen sich das Wasserrad mit den Kolbengebläsen und die Gebläse-Dampfmaschine geräuschvoll in Betrieb nehmen.