Lichtbilder auf Papier. Fotografie in Westfalen – 1860-1960

Erich Angenendt, Schichtwechsel, 1950er Jahre Friedrich Hundt, Tono schläft, um 1867 Otto Kraft, Fotogramm, 1929

Ein kleiner schlafender Junge, der seinen Kopf auf den Hund neben sich gelegt hat, und eine riesige Ansammlung von dicht aneinander stehenden, demonstrierenden Studenten hinter einer Reihe von Polizisten in Uniformen mit Schlagstöcken in den Händen sind nur zwei Beispiele für die Vielfalt der 200 präsentierten fotografischen Aufnahmen. Sie dokumentierten die historische Entwicklung der Fotografie in Westfalen. Die Bilder stammten sowohl von professionellen Fotografen als auch von Amateuren. Die Ausstellung gliederte sich in fünf Abschnitte: die Geschichte des ältesten, 1840 von Friedrich Hundt in Münster eröffneten Fotoateliers, die Entwicklung und Ausbreitung der gewerblichen Fotografie, die Vertreter der Neuen Sachlichkeit in der 20er-Jahren mit ihrer künstlerisch-experimentellen Vorgehensweise, die Zeit des Dritten Reiches, das die Fotografie als Propagandamittel missbrauchte, und schließlich der Neuanfang nach 1945, als die Kreativität wieder auflebte.

Bei der Schau handelte es sich um eine Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes und der LWL-Landesbildstelle in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Hundt-Gesellschaft, einem Verein zur Förderung der Fotografie in Münster. Altena mit dem Deutschen Drahtmuseum war dabei die erste Station. Danach reiste die Ausstellung in sechs weitere Städte Westfalens (Iserlohn, Herford, Minden, Bocholt, Soest, und Bad Berleburg).

Ausstellungszeitraum:

12.12.1999 - 30.01.2000
Zuletzt aktualisiert am: 16.05.2023