"Leben im Luxus" ist die erste von vier Abteilungen, die sich mit dem mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Adel beschäftigen. Auf großen Podesten wurden die Unterthemen Wohnen, Tafelfreuden, Beten und Schlafen inszeniert. Möbel, Leuchter, Gobelin, Gemälde, Zinn-, Glas-, Keramik- und Porzellanobjekte, Stundenbücher, Kruzifix, Hausaltar, Waschbecken, Nachttopf, Handtuchhalter und viele andere Exponate erzählen durch bühnenbildartige Arrangements von ihrer früheren Funktion. Der Eindruck eines repräsentativen Quartiers, das ein Leben in Luxus ermöglicht, drängt sich auf. Beim Mobiliar und den kunstgewerblichen Objekten lässt sich eine regionale Herkunft oft nicht vermuten. Immer wieder stellen aber andere Exponate die regionale Verankerung der Thematik wieder her, so z. B. eine bildliche Darstellung der Konfekttafel, die 1585 anlässlich der Hochzeit des letzten märkischen Landesherrn Johann Wilhelm mit Jacobe von Baden gedeckt wurde.