Derzeit sind im Märkischen Kreis vier Kraftwerke an der Volme, zehn an der Lenne und zwei an der Hönne in Betrieb. Diese könnten rechnerisch 12.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Machbarkeitsstudie der Bezirksregierung Arnsberg zeigt, dass diese Form der Stromerzeugung auch bei uns durchaus noch Ausbaupotenzial hat. Gerade in Zeiten der Energiewende sollten diese Möglichkeiten nicht ungenutzt bleiben.
Vor diesem Hintergrund hat der Märkische Kreis im Rahmen des Handlungsschwerpunktes „Klimaschutz" eine öffentliche Tagung veranstaltet, an der neben Fachleuten aus Fischerei- und Umweltverbänden, Energieversorgern, Politik und Kommunen auch interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Hier wurde die Frage aufgeworfen, ob auch private Anrainer von Flüssen und Bächen die Möglichkeit haben, die Wasserkraft in kleinem Umfang zu nutzen.
Der Märkische Kreis hat diese Anregung aufgegriffen und ist eine Kooperation mit der Universität Siegen als Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis eingegangen. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Wasser und Umwelt der Universität Siegen wurde eine Broschüre erarbeitet.
Die etwa dreißigseitige Broschüre vermittelt in verständlicher Form Grundlagen einer Wasserkraftnutzung, unter welchen Voraussetzungen eine eigene Stromerzeugung möglich ist, welche Risiken aus Umweltschutzsicht bestehen und vor allem, wann sich ein solches Projekt wirtschaftlich rentiert.